O-Camp

O-Camp oder: Das soll die kommende Generation sein, die die Menschheit vorranbringt??

Wer sich zuerst einmal die Foto's angeschaut hat, wird mir recht geben,das sich diese Frage aufdrängt! Das sollen zukünftige Ingenieure, Rechtsanwälte, Humanisten... sein?
Zu meiner Entschuldigung kann ich nur sagen, dass ich natürlich nichts davon mitgemacht habe, keinen Tropfen Alkohol zu mir genommen habe und immer nur ruhig in der Ecke gesessen habe!

Wie alles begann: Noch im Hospital haben wir ein Plakat mit der Aufschrift:
"Did you ever wanted to wrestle in a pool of jelly?...come to O-Camp...best time of your life..blabla.."
Da haben wir (alle aus unserem Haus und auch einige andere Internationale) gedacht, dass das ganz lustig werden könnte. Im nachhinein hat sich dann herausgestellt, dass das ganze normalerweise für die australischen Studienanfänger gedacht ist. Hier fängt man mit 17/18/19 an zu studieren, also waren alle anderen viel jünger als wir.
Und auch das Programm war oft ein bisschen wie im Kindergarten.

Ich war schon öfters mal richtig angekotzt, dass es so langweilig war. Aber es gab auch sehr lustige Sachen (am Strand war es immer gut, und die ersten beiden abende auch)

Das ganze Camp drehte sich um Punkte, welche man für lustige Taten bekam, oder für dumme Sachen, bzw "Úngehorsamkeit" abzog.

Freitag um 9Uhr war Treffpunkt an der Uni. Da wurde man dann in Gruppen eingeteilt, hat sich einen "Gruppensong"(unser war eine Adaption von "Becuause I got high",weil unser Teammaskotchen ein koksender Australischer Footballspieler war) ausgedacht und ein paar andere langweilige Spiele gemacht.


Zum Mittagessen habe ich zum ersten mal in meinem Leben Sushi gegessen und fand es auch halbwegs essbar. Außerdem gab es ganz leckere Meat Pies. Es sollte sich herausstellen, dass wir diese Blättereig "Köstlichkeit" gefüllt mit einer ungewürzten Fleischpampe öfters zu sehen bekommen würden.


Anschließend sind wir mit dem Bus zu einem Campingplatz ca 1 1/2 Stunden entfernt gefahren. Dort angek0mmen, haben wir unsere Kabinen bezogen und weitere lustige bis blödsinnige Dinge getan.











Eine dieser blödsinnigen Sachen war zb. eine Competition, bei der drei Leute je 4Liter Milch so schnell wie möglich trinken müsese, was unweigerlich dazu führt, dass man sich übergeben muss.

Dann wurde gebastelt!!! Ja wirklich- jeder musste eine Papier-Tüte gestallten. Da wurden dann später die " warm fuzzies" reingeworfen. Jeder der einem anderen etwas nettes sagen wollte, sollte ein Zettelchen schreiben und es in die Tüte des anderen werfen..

Freitag abend war dann "Back-to-school" Party in einem Pub der nur per Bus erreichbar war. Dazu haben alle (außer die Internationalen ;) ihre alte Schuluniform angezogen. Die Party war unheimlich gut. Außerdem wurden wir in die hohe Kunst des Boat Races eingeführt(nicht das ich das schon vorher kannte;). Dabei geht es darum in einem 4er Team so schnell wie möglich Bier zu exxen. Meine Gruppe bestand leider aus lauter Versagern und so schieden wir bereits am ersten Abend aus..



















Am Samstag sind wir dann nachmittags endlich zum wunderschönen Strand in Aldinga gegangen:















































Abends war das Motto der Party dann "Bad Taste"-ich denke ich hab das Motto ganz gut erwischt! (Es gab aber durchaus auch noch vergleichbar häßliche Verkleidungen;) )




















Am Sonntag wurden dann kräftig behaarte Beine, Hintern und Augenbrauen entwachst, mit Schokosauce eingeschmiert und abgeleckt und im Jelly-Pool gekämpft..alles für ein paar Minuten sehr lustig..
































Dann wieder Strand und abends ein tödlich langweiliges Quiz, bei dem ich leider den beiden "Camp Leitern" eine Wasserbombe auf den Rücken pfeffern musste..auch wieder eine kurze Aufheiterung












Die beiden haben die ganze Zeit durch diese Megaphone gesprochen, wodurch es ziemlich schwierig wurde auch nur ein Wort von ihnen zu verstehen, und ich öfters mal ein bisschen gereizt auf die beiden reagiert habe (desshalb mussten die Wasserbomben auch sein).

Montag war dann wieder Strand und dann Rückfahrt.














Anschließend folgten die wohl lustigste Stunde vom ganzen Camp (und das war wirklich super lustig).
Knapp 60 Studenten sind gröhlend und spinnend durch die "Rundle Mall" -die große Shoppingpassage gerannt. Zwischendurch wurde immer mal wieder der Verkehr lahmgelegt, weil 60 Leute "auf dem rückenliegende Käfer" spielten.
In Kaffee Geschäften wurde "Wir trinken Tee" gesungen, in Burger Läden " Wir hassen Burger" und so allerlei Passanten verschreckt.

Abends haben wir dann in der Uni Bar was getrunken und sind mit dem Gefühl jede Menge neue Leute kennengelernt zu haben ins "traute" Heim zurück.

Unter der Woche haben wir abends dann immermal wieder was mit den Leuten zusammen gemacht.

Am Donnerstag war ich in meinem ersten australischen Lacrosse Training beim "North Adelaide Lacrosse Club" ( http://www.communitywebs.org/NorthAdelaideLacrosse/index.htm ).

Mich hat einer, der "Shooter"genannt wird, mit dem Auto abgeholt und mich zum Platz mitgenommen. Es ist erstaunlich, dieser Verein besteht bereits seit 1896! Und es gibt auch jede Menge alte Spieler (über 40 !?). Das war also ein ganz anderes Erlebnis als in der Heimat beim HTC, wo wir alle zwischen 20 und 25 (mit wenigen Ausnahmen) sind.

Shooter hatte mir schon im Auto gesagt, dass sie in der 1.Liga nicht der beste Verein sind, und das ua daran liegt,dass es nur sehr junge(u20) und sehr alte Spieler(ü35) gibt.

Es war einige male aber schon sehr beeindruckend, wie abgewitzt die Jungs u.a. vorm Tor sind. Wo unsereins den Ball am Crease innerhalb einer 1000sendel Sekunde loswerden will, lassen die sich die Milisekunde mehr Zeit um zu schauen,was der Torwart macht..

Allerdings hab ich sie beim Laufen alle lockerleicht in die Tasche gesteckt.

Ich denke, wenn ich bei denen mitspielen wöllte und gut trainiere, dann könnte ich sehr viel Spielzeit bekommen. Es gibt zwischen April und September jedes Wochenende ein Spiel, und im März ist "PreSaison".

Der Trainer ist übrigens der Assistenz Trainer der Australischen Nationalmannschaft (was allerdings auch heißt,dass er oft nicht für das eigene Team da sein wird)

Morgen früh schaue ich mir den anderen Verein (http://www.redwingslax.com/index.php?m=home) an, der ebensfalls nicht so weit weg von unserem Haus ist.

Die haben dieses Jahr zwei Amerikanische Spieler bekommen, und wollen was reißen.. ich werds mir mal anschauen, ob die zu gut sind für mich, und wenn ich ein bisschen die Chance witter in der ersten Mannschaft mitzuspielen, werde ichs versuchen (2.Vorraussetzung ist natürlich,dass ich die Leute nett finde-wobei ich bisher noch so gut wie keinen unfreundlichen Lacrosse gesehen habe)

Hiermit auch der offizielle Gruß ans Team in Stuttgart: I love u all!!

Ich werde dann bald schreiben, wie das Training ausgegangen ist, und wie ich mich entscheide!