Donnerstag, 19. März 2009

Nach einer Woche bin ich also mit dem Bus auf Tour gegangen. Ich hatte
dazu einen Pass von "Stray" gekauft. Damit sollte ich sowohl Nord als
auch Südinsel erkunden. Außerdem
konnte ich überall unterwegs für
ein paar Tage laenger bleiben.
Mir hat die Bustour größtenteils sehr gut gefallen, vor allem weil
die Mitreisenden alle sehr nett waren/ sind und alle in etwa auf der
gleichen Wellenlange liegen.
Die Tour an sich schien ab und an ein bisschen unorganisiert und das
ganze administrative System war/ist eine Katastrophe. Außerdem waren
die Busse alle kurz vorm zusammenbrechen- irgendetwas war immer
kaputt. Zb sind bei 2 Bussen die Gepäcktüren aufgefallen und einmal
sind dann auch Sachen aus dem fahrenden Bus gefallen. Meinem Glück in
NZ treubleibend, waren meine Sachen natürlich die einzigen die
rausfielen.5 Bierdosen sind explodiert und meine ohnehin nicht
sonderlich gut riechende schmutztwasche hatte auch noch einen netten
Bierduft..


Die schonsten Plätze auf der Nordinsel waren der "hot sand beach" auf
der Coromandel Halbinsel, wo man sich ein Loch am Strand gebuddelt hat
und dieses Loch sich dann von unten mit heißem Wasser gefuellt hat-
und man selbst dann dort drinne gaelegen hat und den Sternenhimmel
angeschaut.

Ein weiteres Highlight war das Mountainbiking in Taupo. Ich bin vorher
noch nie auf richtigen Mountainbike tracks gefahren, aber das hat mir
so einen Spaß gemacht, dass ich das auf jedenfall nochmal machen
werde. Taupo ist die Region mit lauter Vulkanen, Geysirren und
dampfenden Bodenlöchern- sehr schoen anzuschauen!

Außerdem hat mir das Tongario Crossing auf der nordinsel sehr gut
gefallen. Das ist eine sehr bekannte Wanderung, die u.a. am Fuß von Mt
Doom aus Herr der Ringe entlangfuehrt. Das ist Berg aufden frodo und
Sam ganz am Schluss hochkrabbeln um den Ring zu entsorgen. Leider
hatten wir zu Beginn ein wenig Pech mit dem Wetter und es hat geregnet
und man hat nicht viel gesehen und gefroren. Gegen Ende ist es dann
aber aufgeklart und wir konnten die wunderschonen Kraterseen bewundern.

In Waitomo habe ich eine gefuhrte caving Tour gemacht(Höhle mit
abseilen, klettern usw). Die gluhwurmer haben die Höhlendecke wie
einen Sternenhimmel erscheinen lassen.

In Wellington und Taupo waren wir richtig gut feiern. Außerdem hab ich
in Wellington meine neue Kreditkarte bekommen!

Eigentlich wollte ich Auckland&Wellington jeweils ein Spiel beim
lokalen Lacrosse Club mitspielen, aber das hat irgendwie
organisatorisch von nz Seite nicht geklappt.

Von Wellington aus fährt die Faehre auf die Südinsel.Auf der
uberfahrt cruist man bereits durch einen der Fjorde.

Auf der Südinsel habe ich einige Wanderungen gemacht.
Zb den Abel Tasman Küsten Track, bei dem man entlang einer
wunderschonen Küstenlandschaft wandert, in Traumbuchten schwimmen geht
und auf sehr einfachen Hütten ubernachtet.

Außerdem war ich auf dem Franz Joseph Gletscher,

Und dem ersten abschnitt des copland tracks, wo die Hütte direkt neben
natürlichen heißen Quellen liegen- in denen man nach einem harten
wandertag im Regen entspannen kann.

Dann habe ich noch 2 Tage auf dem keppler track verbracht, auf dem ich
auch noch ein bisschen ungefuehrte Höhlenerkundung gemacht habe.

Ein weiteres Highlight war das jetboat fahren. Das Jetboot nutzt
keinen Propeller sondern Düsen und kann daher durch nur Knöcheltieres
Wasser heizen- und zwar mit einem Affenzahn!
Vor ein paar Tagen war ich dann am Milford Sound, einem gewaltigen
Fjord in Traumhafter Bergumgebung.

Nun ist meine Reise nahezu am Ende.ich habe noch 3 1/2 Tage in
Neuseeland. auf dem nachhause weg werde ich nocheinmal in Singapore
anhalten und komme dann schon heute in einer Woche an. Ich freue mich
schon euch alle wieder zu sehen!










Dienstag, 10. März 2009

Neuseeland -Die schlechten Tage



Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe.
Bin mittlerweile bereits seit einem Monat in Neuseeland. AM 5.2. bin ich in Auckland gelandet. Vielen von euch hatte ja bereits von meinem Plan ein Autop zu kaufen erzaehlt.
Daher bestanden die ersten paar Tage hauptsaechlich aus Auto suchen (und die Vorzuege des westlichen Lebens-mit grossen Supermaerkten und Resataurants- zu geniessen, was nach einem Monat Tonga auch wieder sehr gut tat..)
Nach 4Tagen wurde ich dann auch fuendig. Auf einem sonntaegigen Gebrauchtwagenmarkt gab ich 2anderen deutschen Backpackern die Zusage ihren '94er Mitsubishi Magna fuer 1800$(800Euro) zu kaufen. Montag kamen die beiden dann bei mir am Hostel vorbei, und wir haben alles Organisatorische geklaert(u.a. ne Haftpflichtversicherung fuer 250$ abgeschlossen und fuer 80$vollgetankt).
Dann habe ich die beiden noch zu ihrem Mietwagen gefahren, den sie sich fuer ihre letzte Woche gemietet hatten.
Anschliessend hab ich mir gleich noch ein bisschen Kochgeschirr und Sachen zum im Auto schlafen gekauft.
Dann bin ich aus Auckland rausgefahren, habe kostenlos auf einem Parkplatz uebernachtet und am naechsten Tag in einen nahegelegenen Park gefahren, wo ich einen Wasserfall angeschaut habe, ne Runde laufen war und anshcliessend im Wasserfallbecken schwimmen war:
Ein richtig perfekter Tag - bis dahin! Der restliche Tag verlief dann eher schrecklich!

Motor angelassen, 2Meter zurueck gesetzt, Vorwaertsgang eingelegt : Servolenkung versagt!

Schei...e! Naja, fahren ging noch, auch wenn's recht anstrengend war dieses schwere Auto ohne Servon um die engen Neuseeland Kurven zu bringen..

Irgendwann fiel mir auf, dass die Batteriewarnlampe auch leuchtet...

Angehalten, Motor ausgemacht, Neustart versucht...nichts!

Auto auf den Strassenrand geschoben, Haube auf: Keilriehmen war nimmer drauf, sah aber so aus, als ob er nicht gerissen war (und ich hatte ja schliesslich extra die Keilriehmenqualitaet beim Kaufen angeschaut..)

Kurzzeitige Erleichterung, da ich dachte,dass man soeinen Keilriehmen sicher schnell wieder draufziehen kann.

Dann:
Zur Werkstatt um die Ecke gelaufen, Problem geschieldert...zum Auto zurueck und Anlasser probiert....angesprungen! Zur Werkstatt gefahren und den Mechaniker den Keilriehmen aufziehen lassen!
Dem Mechaniker 10$ in die hand gedrueckt und Gluecklich gewesen!!
Bis ich die 5Meter bis zur Werkstatt ausfahrt gefahren bin- weil da der Riehem wieder runtergehuepft ist!

Wieder geparkt, bemerkt, dass wir nun auch noch schoen ne riessen Menge Wasser verlieren und am liebsten die Dreckskarre eingeschlagen!

Nunja: Die Werkstatt hatte viel zu tun und konnte sich das Problem nicht mehr am gleichen Tag anschauen.
Ich habe also meinen Kumpel Charles (den ich aus Tonga kannte-siehe die Tonga Eintraege..) angerufen, da er bereits zu Ankunft angeboten hatte ,dass ich bei ihm auf der Couch pennen koennte. Er meinte er wuerde mich abholen (das hat mich bereits wieder ein bischen aufgebaut-wenigstens ein paar nette Menschen, die sich um einen kuemmern in diesem "fremden" Land.

Ich bin ihm noch ein bissl mit dem Taxi entgegengefahren, da er eh schon spaet dran war seine Kinder von der Exfreundin abzuholen (und Zuspaetkommen in solchen Situationen, dann zu Kleinkriegen ausarten koennen)

Am naechsten Tag kam dann der Anruf vom Mechaniker, mit der Analyse was kaputt war und wieviel die Reparatur kosten wuerde:
Der Keilriehem sprang wohl runter, weil der Bolzen aus dem Motor, der das Zahnrad haelt, welches den Keilriehmen antreibt, gebrochen war. Das Zahnrad lief dem,nach nicht mehr rund und hat eben bei kleinen Lastaederungen (wie Gangwechsel) den Riehmen abgeworfen.
Zusaetzlich war die Wasserpumpe kaputt (was meiner Meinung nach durch das Riehmen aufziehen und wieder abwerfen kam).
Neuer Bolzen :400$ +2-3Std Arbeit
neue Wasserpumpe: 250$ + 1Std Arbeit

= ~ 1000$ Reparaturkosten!!!

Ich= Geschockt/bedrueckt/ erledigt/ absolut fix und fertig/ AM ENDE UND KURZ VORM FLENNEN

Nach Ruecksprache mit meinem Vater (und Vergleichen mit abfallenden Aktienkursen und sinkenden Schiffen..) hab ich beschlossen die Reparatur nicht machen zu lassen und "kein Geld ins sinkende Schiff zu stecken".

Also zu der Werkstatt (die am anderen Ende der Stadt war), meine Sachen abholen und dann das Angebot des naechsten Schrottplatzes(200$) annehmen muessen... Das Auto war nimmer Fahrfaehig, da die Burschen zur Analyse einiges auseinander genommen hatten, und ich hat keinen Bock mehr irgendwas mit der Drecksmuehle am Hut zu haben und am Ende irgendwo durch Auckland zu schieben...
Ich wollte dem (Arsc...) Schrottplatzhaendler wenigstens dazubringen, dass er mir Geld extra fuer den 3/4 vollen Tank gibt-keine Chance. 200$ und keinen Cent mehr gab er mir..

Ich hab dann versucht das Benzin "abzuzapfen", da der Tabnk aber ganz abgefu..t verwinkelt war, kam ich jedoch nichtmal mit dem Schlauch zum "Fluessigbenzin", was darin resultiert hat, dass ich Benzindampf eingeatmet habe wie ein grosser und ein bisschen High war....was mich nochmehr uber die Mistmuehle aergern hat lassen..

Von den 200$ vom Schrottplatz habe ich 140$ an die Werkstatt geben muesseb um die Arbeitsstunden abzudecken, die sie bisher gemacht hatten um festzustellen, was kaputt war..

"Daheim" (bei Charles) hab ich dann die Versicherung angerufen um zu fragen, ob ich da was zurueckbekommen koennte...natuerlich nicht! Ich haette mir ein neues Auto kaufen koennen und die Versicherung dafuer benutzen koennen, alles andere geht nicht..
Wenn ich der Tante gegenueber gesessen haette, dann haette ich ihr (wie auch schon dem Schrottplatzhaendler-mit dem ich auch nur telefoniert hatte) wohl den Schreibtisch entgegengeworfen und das Buero auseinandergenommen- aber ich war trotzdem verhaeltnismaessig relaxed und ungereizt... eher fertig und absolut erschlagen..


Ende der Geschichte:
- 1800$Kauf
- 250$Versicherung
- 80$ Camping equipment fuer im Auto schlafen
+ 200$ vom Schrottplatz
- 140$ fuer die Rep
--------------
~ -2000$ fuer dem Alex sein Konto, fuer einen schoenen Tag mit Auto und einen schrecklichen anschliessend- Mietpreis fuer reiche Leute..


Charles hat mich Gottseidank wieder ein bisschen moralisch aufgebaut- "Mach das beste draus"/"Vielleicht wird's ja viel besser, wenn du mit ner Gruppe unterwegs bist" usw... ausserdem hat er mich ja fuer kostenlos in seinem Haus wohnen lassen, und das war wirklich ein sehr sehr schoenes Haus. Gut ausgestattet und auch richtig ansehlich (und nen riessen Fernseh mit PS3, PC mit Internet,...) ausserdem hat er mich in das Zimmer seiner Tochter einquartiert, die dann einfach bei ihm im Zimmer geschlafen hat.

Am Wochenende darauf bin ich dann mit Charles' Mitbewohnerin Belinda nach Hamilton gefahren und habe dort alle ihre alten Studienfreunde kennengelernt und wir hatten eine sehrsehr entspannte und partyige Zeit dort!

Am Montag habe ich mir dann einen Pass fuer den "Stray Bus" gekauft, mit dem ich nun durch Neuseeland Reise. Es sollte gleich am Dienstag morgen losgehen. Zum Abschluss wollt ich Charles und Belinda ordentlich bekochen!
Zum Supermarkt gegangen,
200$ abheben wollen,
alles abgeschlossen,
Karte kommt raus
-aber nicht weit genug.... sie steckte in der Plastikumrahumng des ATM fest und schaute nur so weit raus, dass man sie nicht zu packen bekam.
45sekunden spaeter war die Karte dann im Geldautomat verschwunden

-Alex ruft die Westpack Bank an, um zu schauen, was nun passiert

-Westpack Bank sagt, dass sie gar nichts machen koennen
-Alex fragt ob sie wenigstens irgendwie bestaetigen, dass ihr Automat die Karte gefuttert hat, und die Kosten fuer die Eilsendung einer neuen Karte nach NZ zahlen.

-Westpack Bank Telefontuse sagt, dass ich dafuer in eine Filialle gehen muesse, die alle von 9.30-16.30 aufhaben

-Alex schaut auf die Uhr und sieht 18.30 und weiss das sein Bus am naechsten Morgen um 7.30 faehrt.....

Kacke am Dampfen...mal wieder
-irgendwie schien Neuseeland mich nicht richtig zu leiden!


Im Endeffekt habe ich dann die Karte sperren lassen, meine Eltern mussten per Blankovollmacht-Fax die ComDirekt Bank auffordern meine neue Karte nach NZ zu schicken. Und zwar an die Addresse eines deutschen Paerchens(Sacha und Gerdis), die ich aus Tonga kannte und ein Praktika in Wellington machen.
Meine Tonga Kontakte haben sich richtig ausgespielt hier!!!

Und die ComDirect hat mir auch eine Email geschrieben, dass es ja nicht meine Schuld ist, dass der ATM die Karte gefressen hat, und sie deshalb keine Gebuehren erheben! Sehrsehr freundlich! (wenigstens die Deutschen moegen mich noch;)

Im Endeffekt will ich mich hier nochmal bei Charles, Belinda, Sascha und Gerdis bedanken!!!!

Ohne die ersten beiden waere ich nicht mehr in Neuseeland sondern waere einfach nachhause geflogen
Ohne die letzten beiden waere ich irgendwann den Hungertod gestorben, ohne Geld ;)


Mehr Info's zur Buisreise gibts im naechsten Post!!