Donnerstag, 29. Januar 2009

Tonga - Die ersten 2 1/2 Wochen

Dieser Thread wird beschreiben, wie ich meine Tage so in Tonga verbracht habe.

Tongatapu

Im alten Thread habe ich uber Tonga und meine allgemeinen Beobachtungen geschrieben. Hier werde ich ab und an auf Bemerkungen davon zurueckgreifen und viele Beschreibungen beruhen auf den Details, also ist es evtl ratsam den EIntrag eins vorher zuerst zu lesen, falls ihr dies noch nbicht getan habt.

Am 5.1. bin ich angekommen und in Tony's Guesthouse auf Tongatapu , ca. 30 Gehminuten von Nuku'lofa Zentrum entfernt, eingezogen.
Tony, ein Englaender mit einer recht eigenen (pessimistischen) Art und Weise, gab mir den Rat so frueh wie moeglich nach Ha'apai und Vava'u zu gehen und die Zeit zum Schluss in T'tapu zu verbringen. Ansonsten koenne man Gefahr laufen seinen Internationalen FLug, aufgrund ausfallender Inlandsfluege oder-faehren, zu verpassen.
Da in Tonga alles ein wenig unorganisiert ist und Faehrenzeiten nicht nach einem festen Zeitplan folgen, bestand mein erster Tag groesstenteils mit dem Herrausfinden von Faehrenzeiten. Am naechsten Tag um 18Uhr solle wohl eine Faehre auslaufen. Diese Information gab es in keinem Buero oder so etwas- im Touribuero wussten sie gar nichts, und ein Redereibuero gibts auch nicht- sondern direkt an dem Schiff, wo ich die Arbeiter die das Schiff beluden fragte.

Am naechsten Tag wurde diese Information dann Gottseidank durch die vielen Mitwartenden am Pier bestaetigt. Ich war in der Wartemenge der einzige Palangi (=Auslaender,Weisser,...) in der Menge. Viele Jugendliche(17-24) hatten das gleiche rote TShirt mit der Aufschrift Pacific Youth Conference 2008 an. Durch einige Gespraeche habe ich dann den kirchlichen Hintergrund dieser Konverenz erfahren (siehe alter Blog). Die Gruppe war sehr freundlich und hilfsbereit. Sie haben mir andauernd gute Sitzt/Liegeplaetze auf ihrer Matraze und Essen angeboten. Das hat die insgesamt 14 1/2Std auf der Faehre recht ertraeglich gemacht, auch obwohl ich bis zur Ankunft in Ha'apai keinerlei Ahnung hatte wielange die Fahrt eigentlich dauert (urspruenglich dachte ich es waeren 6STd ;)
Auf der Faehre gibt es kein Sitzreihen oder aehnliches, sondern die Leute sitzen auf ihren selbstmitgebrachten Teppichen und Laken entweder innen oder aussen. Ich hatte mich zu den jugentlichen nach innen gesetzt, was ich am Anfanng bereut habe,da es einfach n ur 200grad C heiss dortdrinne war. Spaeter jedoch war ich sehr froh darum, zum einen da ich einen Teil der gemuetlichen Matrazze zum Schlafen und etwas gescheites zu essen hatte, zum anderen da es nach ca der Haelfte der Fahrt wie wild angefangen hat zu regnen und man auf den Aussenplaetzen nass geworden waere. Die meiste Zeit der 13Std habe ich entweder geschlafen oder gegessen. Die einzige Abwechslung war die im alten Blog beschriebene Be-und Entladunger der kleinen Boote.

Ha'apai

Als ich in Ha'apai ankam regnete es bereits seit 6 Stunden und ich b eschloss mich ersteinmal ne RUnde unterzustellen. Nach einer Weile ohne Regenstopp bin ich dann los um "Evaloni's Guesthouse" zu suchen. Dort angekommen habe ich gleich die einzigen beiden anderen Gaeste, Tea und Hanan (die mit den vielen Boyfriends) und Tea's Tochter Quinzey kennengelernt. Es regnete immer noch.
Die naechsten paar Tage habe ich hauptsaechlich mit Buchlesen, in der Anlegestelle mit den TOngan kids schwimmen und von Pfeilern ins Wasser springen und ab und an Tonganischen Rum trinken verbracht.















Mit kurzen und wenigen Ausnahmen regnete es meistens. Ich habe mich ab und an ein wenig einsam gefuehlt, da, trotz herzlichem Willkommensein, die Unterschiede in kultur und Lebensweise/-erwartungen etc anfaenglich noch etwas gross waren um zb. tiefe Konversationen zu fuehren. Das schlechte Wetter hat natuerlich auch das seine beigetragen.
Den ersten schoenen Nachmittag habe ich gut genutzt und war so begeistert, dass ich angefangen habe Tagebuch zu schreiben (und irgendwie bereits am naechsten Tag wieder vergessen habe weiterzufuehren ;)
Ich hab den Eintrag einfach mal abgetippt:
Gestern abend habe iich mit Fono (spielt Rugby in NZ),Kalisi, Rachel und Hanan(aus Libanon) lokalen Tonga Rum mit Wasser und einem Schuss Cola getrunken. Bin gg 1 ins Bett gegangen als alle ein bissi zu doll betrunken waren.Heute morgen wollten wir laufen gehen, aber Fono kam nicht und Hanan hatte es vergessen. Also bin ich mit Quincey in die "Stadt" gegangen um ein paar Info's ueber Touren einzutreiben. Nachdem das Tourismusbuero und Mariners Kaffee keine grosse Hilfe waren um irgendwelche Aktivitaeten auf Ha'pai zu buchen, bzw ich aufgrund schlechtem Wetter nicht nach Uoleva (einsame Insel suedlich von Lifuka) konnte, war ich wieder ein wenig geknickt. Als es dann ein bisschen aufgeklart ist habe ich Boe (die Hausherrin) gefragt ob ich das Fahrrad ihres Bruders ausleihen duerfe, da es scheinbar auf der ganzen Insel sonst keine Leihfahrraeder gibt. Mit diesem Fahrrad bin ich dann nach Foa's noerdlichster Spitze, dem Sandy Beach Resort /Matafanoua aufgebrochen. Ca. eine Stunde Radelzeit, ueber die abenteuerliche Bruecke, und Regenwald und Plantagen.










Dort war das Wetter dann sehr schoen(..)Normalerweise ist die Kueste von Lifuka nicht sandig. Ich habe dort die Happy Ha'apai D
iversgefunden und wollte mir ein SeaKayak ausleiehen um auf eine kleine einsame und unbewohnte Insel ueberzupaddeln, aber die See war zu rau und sie wollten es mir nicht geben, zumal sie ihr Motorboot aus dem Wasser gezogen hatten. Es war trotzdem sehr schoen dort. Ich habe mich dort dann noch mit ein paar Australiern unterhalten und ein Bier getrunken (eig wollte ich einen Kaffee, aber sie hatten einen Stromproblem (eine runtergerissene Leitung weiter suedlich) und der eigene Generator lieferte nicht genug Saft fuer die Kafeemaschine. Der nachhauseweg war das beste(..)Dann bin ich an einer Kokosnusspalme vorbeigefahren, wo einfach die Kokosnuesse runtergefallen sind..komisch dachte ich mir. Dann hat mir ein Junge hinterhergerufen ob ich eine moechte und ich habe realisiert das sein Bruder oben drin sitzt und die Nuesse runtertritt, Habe eine der Nuesse getrunken und eine eingepackt bekommen. Obwohlk die beiden partou nichts annehmen wollten habe ich ihnen 5T$ in die Hand gedrueckt, weil es einfach so herzlich, offen und unvoreingenommen war. Daraufhin wollten sie mich in ihr Haus einladen und meinten ich koenne jederzeit vorbeikommen. Man hat sich einfach wohl gefuehlt, da alle Leute einen sehr freundlich und herzlich warnehmen.



















Nach einem weiteren schlecht Wettertag- schoen bloed natuerlich von mir in der Cyclone Saison zu kommen, dachte ich mir- kamen dann ein paar weitere Gaeste, 2 Famillien zu Evaloni's Guesthouse, da der Flieger nach Vava'u aufgrund schlechtem Wetter ausfiel (das erinnerte mich an Tony's Ratschlag vom ersten Tag).

Wie sich herausstellte sollte ich einige Zeit mit diesen Famillien verbringen (und da eine aus einem Vater (Charles-35)mit seinen beiden Toechtern bestand konnt ich sogar mit ihm ne Runde in ne Bar gehen.
Wir hatten die Idee im heftigsten Part des Sturmes (den die Tonganer spaeter Hurricane nannten) die Idee eine Runde zum Strand spazieren zu gehen- es sah erst so aus als wuerde es aufreissen und dann stuermte es los. Wir hatten ein wenig Angst dass uns Kokosnuesse auf den Kopf fallen. Gottseidank war der Strand an der Ostkueste Ha'apai's und der Sturm kam von Westn. Er hat auch einige Schaeden an der Westkueste hinterlassen. 4Haueser waren unterwasser, viele Baeume an der Kueste waren einfach umgeknickt, Strassen unterspuelt und ausgebrochen.

ICh habe mich jedoch immer sicher gefuehlt. Unser Gasthaus war in der Inselmitte und auch recht stabil gebaut, und sowas kann man im Zweifelsfall auch immer finden - keine Sorge also Oma! Ausserdem ist der Hafen in Vava'u, wo ich den groessten Teil meiner Tonga Zeit verbracht habe, der am besten geschuetzte Hafen im Pazifik.
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Montags sind dann die Famillien und Tea mit dem Ersatzflug nach Vava'u geflogen und ich war noch 2 Tage laenger auf Ha'apai, da ich umbedingt noch eine Nach auf Uoleva (eine kleine unbewohnte-bis auf die beiden "Resorts" dort, Insel) wollte. Nach einem Telefonat kam heraus das die See noch immer zu rau war um dorthinzukommen: Ich war geknickt und hab mich ueber meine Entscheidung zu bleiben geaergert. Jedoch nur kurz, da ich dann einfach an den Strand gegangen bin und die Kueste ein wenig erkundet habe















Dienstags nachmittags bin dann noch mit Lopeti, dem aelteren Sohn von Boe (der Gasthausbesitzerin), doch noch nach Uoleva gelaufen, da nun auch die See deutlich ruhiger war.
Man kann in ca. 3Std zu diesen Resorts laufen, da die Inseln per Korallenriff verbunden sind. Man watet dann ca. 45 Minuten durchs Knietiefe wasser (bei Ebbe).
Der Lonley Planet sagt man solle keineswegs bei FLut rueberlaufen, da hier schon TOnganer ertrunken seien. Da wir beim Hinweg schon am Ende der Ebbe waren hoffte ich einfach das uns spaeter jmd vom Resort mit dem Boot zurueck in die Stadt fahren koenne. Es stellte sich jedoch herraus das es auf der Insel kein Boot gab . Mir hat die Insel sehr gut gefallen (der "Resort" nicht so- aber fuer den Preis mehr als OK) Falls mal jmd nach TOnga/Ha'apai kommt solltet ihr umbedingt dort ein/zwei Naechte bleiben und an dem furchteinfloessend schoenen Strand entspannen. Allerdings nur bei gutem Wetter, bei Regen wuerde man in den den kleinen, aus Aesten und Blaettern zusammengeschusterten Huetten (=Fale) nass werden. Der Besitzer von einem Resort erklaerte Lopeti auf Tongaisch, dass man auch noch bei High Tide gehen koenne, wenn das Wasser sich in die richtige Richtugn bewegt, wie es das momentan tue. Nur wenn es in die andere Richtung fliesst solle man nicht gehen.
Gesagt getan: Ich hab die Tasche mit Kamera, Handys und Buch auf dem Kopf getragen und durchs nun Bauchtiefe Wasser gewatet.Lopeti hat immer den Weg gesucht, so das wir moeglichst wenig tief rein muessen. Es war ein sehr guter Trip und ein bisschen Abenteuer.










































Mittwoch frueh um 5 bin ich von Boe zum Flughafen gefahren worden. 1Std vor Abflug war noch kein einziger FLuggesellschaftangestellter (Bodenpersonal, Check-In und sowas) dort, dafuer alle Fluggaeste, denen gesagt wurde eine Std zu frueh dort zu sein- typisch Tonga
Hier noch ein paar Fotos von Evaloni's Guesthouse, weil es die Mama immer interessiert wo ich so unterkomme:




















Vava'u


In Vava'u habe ich die beiden Famillien gleich wieder getroffen und habe die flogenden 5Tag hauptsaechlich mit denen verbracht.
Am ersten Tag habe ich die Stadt in Vava'u , Neiafu erkundet, und nachmittags sind wir mit einem (von privat)gemieteten Van ueber die Insel gecruist.











Am 2.Tag sind wir mit dem Van zu einem superschoenen Strand gefahren und dort geschwommen und das Reef umschnorchelt. Da nahezu alle Inseln in Tonga aus alten, aus dem Wasser ragenden Korallenriffen bestehen sind auch quasi um alle Inseln herum lebende Riffe mit wunderschoenen Fischen und bunten Korallen. Ausserdem sieht es am Rand der grossen Korallengartens der Vava'u bildet, immer so aus als wuerde die Welt aufhoeren, da dort die Wellen anfangen zu brechen- was aus der entfernung so aussieht wie als wuerde das Wasser dort ueber den Rand schwappen ->sehr sehr schoen.

Am 3.Tag sind wir mit einem gemieteten Boot zu einigen Inseln und schnorchelstops aufgebrochen.Eine der Inseln hatte eine Wassergefuellte Hoehle in der Mitte in der wir baden waren. Unser Reisefuehrer war Moses, ein Tonganer, der mit dem Vater einer der Famillien befreundet ist (sie aber seid 20Jahren nichts mehr von einander gehoert haben). Charles (der FamillienVater) hatg frueher einige Jahre in Tonga gelebt und ist mit seinen Eltern immer wieder zu Moses Insel gekommen. Ausserdem hat Moses einige Jahre als Skipper auf einem Fischerboot gearbeitet, das in Freemantle, Western Australia beheimatet war-dort wo die Familiie herkommt. Diese Freundschaft war von sehr grossem Wert, da Moses sich zum einen sehr sehr gut auskennt, seine Reisefuehrerdienste kostenlos angeboten hat und ausserdem immer mal eine intersante Geschichte rausgelassen hat. Und da er sehr interessiert,gebildet und bereist ist konnte man sich auch prima mit ihm unterhalten.












Am 4.Tag haben wir einen weiteren Ausflug mit dem Boot gemacht, und zwar zu der am weitesten sued-oestlich liegenden Insel Vava'u's. Dort haben wir Kokosnuesse, Brotfrucht und eine "gefangene" riessen Muschel(roh) gegessen und die tausenden Voegle der Insel bewundert, sowie geschnorchelt,schlafen und geschwommen.
Abends war der 21.Geburtstag einer der lokalen Palangi Maedels und wir waren gut am feiern.

Am 5.Tag hatten wir noch einmal das Boot. Die grosse Famillie (Charles+4) hat die Naechte immer auf 'Ofu Island verbracht und wir anderen (ich, Charles,35,+2Toechter) haben sie morgends immer mit dem Boot abgeholt. Da der juengere Charles und seine beiden Toechter diesmal nicht mitgekommen sind musste/durfte ich das Boot dann nach Ofu fahren-was ein Spass! Wir wollten eigentlich zu einer anderen Insel zum Mittagessen, jedoch stellte sich heraus das der deutsche besitzer auf Heimaturlaub sei und den Angestellten kein Geld dagelassen hat-und die konnten somit keine Lebensmittel einkaufen um die Kueche auf zu machen -typisch Tonga (und Deutsch ;) )





















































































































Am Tag darauf sind die beiden Famillien aufgebrochen und ich bin mit Moses nach 'Ofu Island. Dort habe ich im Backpackers uebernachtet, was bisher die beste Unterkunft auf meinem ganzen Trip war!! Sehr gute Betten, Kayaks und Schnorchelausruestung zur freien Benutzung und fuer seine 45T$ hat man auch andauernd was zum futtern vorgesetzt bekommen (obwohl ich nie wusste, ob das so der Deal war, oder ob das einfach aus der herzlichkeit der Dame die sich dort um alles kuemmert kam) Wenn mal jmd nach TOnga geht, dann ist 'Ofu ein absolutes MUSS!
Dort hab ich mich wie im Paradies gefuehlt. Habe meine Tage mit Kayakfahren, Lesen, Speerfischen(alleine im Kayak und mit Moses im Motorboot) verbracht. War einfach supergenial. Wir hatten auch recht guten Erfolg beim Fischen. Beim ersten mal hatten wir ca. 7 recht ordentliche Fische gefangen(Moses 4, Ich 3), die wir dann auf Holzfeuer zusammen mit Brotfrucht gegrillt haben . Einfach ein Stueck Wellblech vom Dach genommen und aufs Feuer gelegt=Rost. Als ich alleine fischen war hatte ich dann riessen Glueck und habe einen "riessigen" Fisch gesehen, den ich dann auch noch unter seinem Steinversteckt erwischt habe. Wir haben zu 4. davon gegessen. Einfach im Meerwasser im Kochtopf gekocht. Beide male war der selbstgefange Fisch einfach nur genial lecker!