Dienstag, 10. März 2009

Neuseeland -Die schlechten Tage



Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe.
Bin mittlerweile bereits seit einem Monat in Neuseeland. AM 5.2. bin ich in Auckland gelandet. Vielen von euch hatte ja bereits von meinem Plan ein Autop zu kaufen erzaehlt.
Daher bestanden die ersten paar Tage hauptsaechlich aus Auto suchen (und die Vorzuege des westlichen Lebens-mit grossen Supermaerkten und Resataurants- zu geniessen, was nach einem Monat Tonga auch wieder sehr gut tat..)
Nach 4Tagen wurde ich dann auch fuendig. Auf einem sonntaegigen Gebrauchtwagenmarkt gab ich 2anderen deutschen Backpackern die Zusage ihren '94er Mitsubishi Magna fuer 1800$(800Euro) zu kaufen. Montag kamen die beiden dann bei mir am Hostel vorbei, und wir haben alles Organisatorische geklaert(u.a. ne Haftpflichtversicherung fuer 250$ abgeschlossen und fuer 80$vollgetankt).
Dann habe ich die beiden noch zu ihrem Mietwagen gefahren, den sie sich fuer ihre letzte Woche gemietet hatten.
Anschliessend hab ich mir gleich noch ein bisschen Kochgeschirr und Sachen zum im Auto schlafen gekauft.
Dann bin ich aus Auckland rausgefahren, habe kostenlos auf einem Parkplatz uebernachtet und am naechsten Tag in einen nahegelegenen Park gefahren, wo ich einen Wasserfall angeschaut habe, ne Runde laufen war und anshcliessend im Wasserfallbecken schwimmen war:
Ein richtig perfekter Tag - bis dahin! Der restliche Tag verlief dann eher schrecklich!

Motor angelassen, 2Meter zurueck gesetzt, Vorwaertsgang eingelegt : Servolenkung versagt!

Schei...e! Naja, fahren ging noch, auch wenn's recht anstrengend war dieses schwere Auto ohne Servon um die engen Neuseeland Kurven zu bringen..

Irgendwann fiel mir auf, dass die Batteriewarnlampe auch leuchtet...

Angehalten, Motor ausgemacht, Neustart versucht...nichts!

Auto auf den Strassenrand geschoben, Haube auf: Keilriehmen war nimmer drauf, sah aber so aus, als ob er nicht gerissen war (und ich hatte ja schliesslich extra die Keilriehmenqualitaet beim Kaufen angeschaut..)

Kurzzeitige Erleichterung, da ich dachte,dass man soeinen Keilriehmen sicher schnell wieder draufziehen kann.

Dann:
Zur Werkstatt um die Ecke gelaufen, Problem geschieldert...zum Auto zurueck und Anlasser probiert....angesprungen! Zur Werkstatt gefahren und den Mechaniker den Keilriehmen aufziehen lassen!
Dem Mechaniker 10$ in die hand gedrueckt und Gluecklich gewesen!!
Bis ich die 5Meter bis zur Werkstatt ausfahrt gefahren bin- weil da der Riehem wieder runtergehuepft ist!

Wieder geparkt, bemerkt, dass wir nun auch noch schoen ne riessen Menge Wasser verlieren und am liebsten die Dreckskarre eingeschlagen!

Nunja: Die Werkstatt hatte viel zu tun und konnte sich das Problem nicht mehr am gleichen Tag anschauen.
Ich habe also meinen Kumpel Charles (den ich aus Tonga kannte-siehe die Tonga Eintraege..) angerufen, da er bereits zu Ankunft angeboten hatte ,dass ich bei ihm auf der Couch pennen koennte. Er meinte er wuerde mich abholen (das hat mich bereits wieder ein bischen aufgebaut-wenigstens ein paar nette Menschen, die sich um einen kuemmern in diesem "fremden" Land.

Ich bin ihm noch ein bissl mit dem Taxi entgegengefahren, da er eh schon spaet dran war seine Kinder von der Exfreundin abzuholen (und Zuspaetkommen in solchen Situationen, dann zu Kleinkriegen ausarten koennen)

Am naechsten Tag kam dann der Anruf vom Mechaniker, mit der Analyse was kaputt war und wieviel die Reparatur kosten wuerde:
Der Keilriehem sprang wohl runter, weil der Bolzen aus dem Motor, der das Zahnrad haelt, welches den Keilriehmen antreibt, gebrochen war. Das Zahnrad lief dem,nach nicht mehr rund und hat eben bei kleinen Lastaederungen (wie Gangwechsel) den Riehmen abgeworfen.
Zusaetzlich war die Wasserpumpe kaputt (was meiner Meinung nach durch das Riehmen aufziehen und wieder abwerfen kam).
Neuer Bolzen :400$ +2-3Std Arbeit
neue Wasserpumpe: 250$ + 1Std Arbeit

= ~ 1000$ Reparaturkosten!!!

Ich= Geschockt/bedrueckt/ erledigt/ absolut fix und fertig/ AM ENDE UND KURZ VORM FLENNEN

Nach Ruecksprache mit meinem Vater (und Vergleichen mit abfallenden Aktienkursen und sinkenden Schiffen..) hab ich beschlossen die Reparatur nicht machen zu lassen und "kein Geld ins sinkende Schiff zu stecken".

Also zu der Werkstatt (die am anderen Ende der Stadt war), meine Sachen abholen und dann das Angebot des naechsten Schrottplatzes(200$) annehmen muessen... Das Auto war nimmer Fahrfaehig, da die Burschen zur Analyse einiges auseinander genommen hatten, und ich hat keinen Bock mehr irgendwas mit der Drecksmuehle am Hut zu haben und am Ende irgendwo durch Auckland zu schieben...
Ich wollte dem (Arsc...) Schrottplatzhaendler wenigstens dazubringen, dass er mir Geld extra fuer den 3/4 vollen Tank gibt-keine Chance. 200$ und keinen Cent mehr gab er mir..

Ich hab dann versucht das Benzin "abzuzapfen", da der Tabnk aber ganz abgefu..t verwinkelt war, kam ich jedoch nichtmal mit dem Schlauch zum "Fluessigbenzin", was darin resultiert hat, dass ich Benzindampf eingeatmet habe wie ein grosser und ein bisschen High war....was mich nochmehr uber die Mistmuehle aergern hat lassen..

Von den 200$ vom Schrottplatz habe ich 140$ an die Werkstatt geben muesseb um die Arbeitsstunden abzudecken, die sie bisher gemacht hatten um festzustellen, was kaputt war..

"Daheim" (bei Charles) hab ich dann die Versicherung angerufen um zu fragen, ob ich da was zurueckbekommen koennte...natuerlich nicht! Ich haette mir ein neues Auto kaufen koennen und die Versicherung dafuer benutzen koennen, alles andere geht nicht..
Wenn ich der Tante gegenueber gesessen haette, dann haette ich ihr (wie auch schon dem Schrottplatzhaendler-mit dem ich auch nur telefoniert hatte) wohl den Schreibtisch entgegengeworfen und das Buero auseinandergenommen- aber ich war trotzdem verhaeltnismaessig relaxed und ungereizt... eher fertig und absolut erschlagen..


Ende der Geschichte:
- 1800$Kauf
- 250$Versicherung
- 80$ Camping equipment fuer im Auto schlafen
+ 200$ vom Schrottplatz
- 140$ fuer die Rep
--------------
~ -2000$ fuer dem Alex sein Konto, fuer einen schoenen Tag mit Auto und einen schrecklichen anschliessend- Mietpreis fuer reiche Leute..


Charles hat mich Gottseidank wieder ein bisschen moralisch aufgebaut- "Mach das beste draus"/"Vielleicht wird's ja viel besser, wenn du mit ner Gruppe unterwegs bist" usw... ausserdem hat er mich ja fuer kostenlos in seinem Haus wohnen lassen, und das war wirklich ein sehr sehr schoenes Haus. Gut ausgestattet und auch richtig ansehlich (und nen riessen Fernseh mit PS3, PC mit Internet,...) ausserdem hat er mich in das Zimmer seiner Tochter einquartiert, die dann einfach bei ihm im Zimmer geschlafen hat.

Am Wochenende darauf bin ich dann mit Charles' Mitbewohnerin Belinda nach Hamilton gefahren und habe dort alle ihre alten Studienfreunde kennengelernt und wir hatten eine sehrsehr entspannte und partyige Zeit dort!

Am Montag habe ich mir dann einen Pass fuer den "Stray Bus" gekauft, mit dem ich nun durch Neuseeland Reise. Es sollte gleich am Dienstag morgen losgehen. Zum Abschluss wollt ich Charles und Belinda ordentlich bekochen!
Zum Supermarkt gegangen,
200$ abheben wollen,
alles abgeschlossen,
Karte kommt raus
-aber nicht weit genug.... sie steckte in der Plastikumrahumng des ATM fest und schaute nur so weit raus, dass man sie nicht zu packen bekam.
45sekunden spaeter war die Karte dann im Geldautomat verschwunden

-Alex ruft die Westpack Bank an, um zu schauen, was nun passiert

-Westpack Bank sagt, dass sie gar nichts machen koennen
-Alex fragt ob sie wenigstens irgendwie bestaetigen, dass ihr Automat die Karte gefuttert hat, und die Kosten fuer die Eilsendung einer neuen Karte nach NZ zahlen.

-Westpack Bank Telefontuse sagt, dass ich dafuer in eine Filialle gehen muesse, die alle von 9.30-16.30 aufhaben

-Alex schaut auf die Uhr und sieht 18.30 und weiss das sein Bus am naechsten Morgen um 7.30 faehrt.....

Kacke am Dampfen...mal wieder
-irgendwie schien Neuseeland mich nicht richtig zu leiden!


Im Endeffekt habe ich dann die Karte sperren lassen, meine Eltern mussten per Blankovollmacht-Fax die ComDirekt Bank auffordern meine neue Karte nach NZ zu schicken. Und zwar an die Addresse eines deutschen Paerchens(Sacha und Gerdis), die ich aus Tonga kannte und ein Praktika in Wellington machen.
Meine Tonga Kontakte haben sich richtig ausgespielt hier!!!

Und die ComDirect hat mir auch eine Email geschrieben, dass es ja nicht meine Schuld ist, dass der ATM die Karte gefressen hat, und sie deshalb keine Gebuehren erheben! Sehrsehr freundlich! (wenigstens die Deutschen moegen mich noch;)

Im Endeffekt will ich mich hier nochmal bei Charles, Belinda, Sascha und Gerdis bedanken!!!!

Ohne die ersten beiden waere ich nicht mehr in Neuseeland sondern waere einfach nachhause geflogen
Ohne die letzten beiden waere ich irgendwann den Hungertod gestorben, ohne Geld ;)


Mehr Info's zur Buisreise gibts im naechsten Post!!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Durchhalten!! kann ja nur noch besser werden (-:
Viel spass noch fuer die letzten Wochen.
Dennis